Bevölkerungswachstum, Klimawandel und Artenschwund verändern die Erde. Der Mensch spielt dabei eine große Rolle. Wie kann die Beziehung zwischen Mensch und Erde in Zukunft aussehen? Haben wir überhaupt eine Chance, unser Verhalten zu ändern, um sorgsamer mit der Erde und ihren Ressourcen umzugehen? Und welches neue Wissen brauchen wir für die Zukunft?

Dass der Mensch einen massiven Einfluss auf das Erdsystem hat und es verändert, ist heute eine gesicherte wissenschaftliche Erkenntnis. Spätestens durch die Industrialisierung seit Beginn des 19. Jahrhunderts hat der Mensch seinen Fingerabdruck im Erdsystem hinterlassen. Die Wissenschaft versteht heute besser, wie Klimawandel, Erderwärmung und der Raubbau an der Erde durch eine wachsende Weltbevölkerung zusammenhängen. Gleichzeitig wirft der Blick auf das komplexe System dieser Wechselwirkung neue und große Fragen auf, denen sich auch das neue Max-Planck-Institut für Geoanthropologie widmen wird. Es wird die Wechselwirkungen zwischen der Geosphäre und den vom Menschen geschaffenen Systemen erforschen. Denn derzeit ist es noch nicht möglich, dieser fatalen Entwicklung entscheidend entgegenzuwirken.

Das Forum wird diskutieren, wie das Verhältnis zwischen Mensch und Erde in Zukunft aussehen könnte und sollte. Haben wir überhaupt eine Chance, unser Verhalten zu ändern, um schonender mit der Erde und ihren Ressourcen umzugehen? Bieten Erkenntnisse, Wissen und Technik - auf denen derzeit die größten Hoffnungen ruhen - einen Ausweg aus dem Dilemma? Welches Wissen brauchen wir und wo sollte die Forschung ansetzen? Oder befindet sich die auf Expansion angelegte menschliche Entwicklung in einer Sackgasse? Können wir jemals zu der Natur zurückkehren, aus der wir durch Kultur und Technologie hervorgegangen sind?