Im Jahr 2013 startete am MPIWG das Journalist-in-Residence Programm. Das Programm fördert wissenschaftsgeschichtlichen Journalismus mit dem Ziel, zentrale Themen der Wissenschaftsgeschichte einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Hierdurch soll die Rolle der Wissenschaftsgeschichte innerhalb der Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften und Naturwissenschaften gestärkt werden. Um dieses Ziel zu verwirklichen, sind Journalistinnen und Journalisten eingeladen worden, im Forschungsumfeld des MPIWG an ihren Projekten zu arbeiten. Während ihres Aufenthalts organisieren die Journalistinnen und Journalisten Workshops, um den Dialog zwischen Journalismus und Wissenschaft zu intensivieren.
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Der Aufruf zur Bewerbung für die Kohorte 2026 wird im Sommer 2025 auf der MPIWG-Website veröffentlicht. Mehr Infos zum Programm finden Sie hier.
Journalist in Residence
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Chermaine Lee (September–Oktober 2024)
Chermaine Lee ist eine freiberufliche Multimedia-Journalistin aus Hongkong, die jetzt in Berlin lebt. Sie berichtet über Menschenrechts- und Klimathemen in Asien und Europa, nachdem sie bei den größten pro-demokratischen Protesten in der Geschichte Hongkongs die Grundlagen des Journalismus und Feldproduktion erlernte. Sie schreibt Feature-Artikel, produziert Videos, TV-Pakete und Podcasts für eine Reihe von Medien, darunter Deutsche Welle, BBC Future, CNN, Fair Planet, Voice of America, Sustainable Asia und weitere.
Im vergangenen Dezember reiste sie als Climate Tracker-Stipendiatin für die Berichterstattung über die COP28 nach Dubai, nachdem sie ein sechsmonatiges LEDE-Stipendium zur Verbreitung von Lösungsjournalismus abgeschlossen hatte. Davor war sie Teil der zweiten Kohorte des Oxford Climate Journalism Network und berichtete als Stipendiatin über die Innovate4Climate-Konferenz in Bilbao, Spanien, die von der Weltbank organisiert wurde.
Projekt: Climate Colonization in Asia
Das Ziel von Chermaines Forschungsprojekt ist es, die Auswirkungen des Kolonialismus auf Länder zu untersuchen, die für extreme Wetterereignisse anfällig sind, wobei der Schwerpunkt auf Asien liegt. Beispiele sind der Energiekolonialismus in Hokkaido oder die Buschbrände in Indien. Durch die Analyse der Geschichte und der aktuellen Ereignisse versucht das Projekt, die besten Umweltlösungen für die Klimaanpassung in solchen Gebieten zu finden. Chermaine plant eine journalistische Arbeit über die besten und gerechtesten Klimalösungen für Asien inmitten der immer häufigeren und schwereren Katastrophen.
Während ihrer Zeit am MPIWG wird Chermaine in der Abteilung II, „Knowledge Systems and Collective Life“ arbeiten.
Alumni
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Merlin Wassermann (2024)
Merlin Wassermann ist freier Journalist in München, Deutschland. Er hat einen Master-Abschluss in Geschichte mit Schwerpunkt Wissenschaftsgeschichte.
Seine Arbeit konzentriert sich auf die historische und soziologische Betrachtung psychischer Gesundheit sowie auf lokale Maßnahmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen und zur Eindämmung des Klimawandels. Er hat schrieb für die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Spektrum: Gehirn und Geist, Psychologie Heute, Hohe Luft, und DerPostillon.
Projekt: "Primat der Interpretation" in der medizinischen Praxis und Forschung
Während seines Aufenthalts am MPIWG von Februar bis März 2024 war Merlin Wassermann in der Max-Planck-Forschungsgruppe "Practices of Validation in the Biomedical Sciences" (unter der Leitung von Lara Keuck) tätig. Hier erforschte er die Frage nach dem "Primat der Interpretation" in der medizinischen Praxis und Forschung: Unter welchen Umständen erhielten Mediziner die Deutungshoheit über Symptome, Krankheiten und Unterschiede bei Patienten, in welchem Maße behielten die Patienten dieses Vorrecht und wie verhandelten sie konkurrierende Interessen zu verschiedenen Zeitpunkten?
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Elna Schütz (2023)
Elna Schütz ist eine südafrikanische freiberufliche Journalistin, die sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene für den Economist und die BBC schreibt und arbeitet. Sie befasst sich mit einer breiten Palette von Themen, diese reicht von der Wirtschaft über die Wissenschaft bis hin zur Gesundheit, wobei sie sich besonders dafür interessiert, wie persönliche Geschichten die allgemeinen Umstände widerspiegeln.
Elna arbeitet seit über fünf Jahren in der Welt des Podcasting und war federführende Produzentin mehrerer internationaler Sendungen, u. a. über Gesundheit und Menschenrechte. Ihre Arbeit wurde mehrfach für die Liberty Radio Awards nominiert und sie gewann 2018 den Discovery Health Journalism Award für den besten Radiojournalismus. Sie wurde von ihrer Alma Mater mit einem JMS50 Alumni Award geehrt.
Weitere Informationen finden Sie unter www.elnaschutz.com.
Projekt: Die Ursprünge des "Normalen"
Es gibt ein subtiles, aber beständiges Konzept, das einem Großteil der Diskussionen und der Kommunikation rund um die Wissenschaft, insbesondere die Gesundheit, zugrunde liegt, aber selten direkt angesprochen wird. Wenn etwas oder jemand kritisiert, verglichen oder gefeiert wird, bezieht sich der Kommentar in der Regel auf ein unsichtbares, akzeptiertes Niveau des Durchschnitts oder Ideals. Doch was genau ist das „Normale“ und wie wird es definiert? Elnas Forschungsarbeit wird untersuchen, wie das Konzept entstanden ist und wie es - bewusst oder unbewusst - in der Gesundheitspflege und der Gesundheitsforschung verwendet wird. Zum Beispiel werden die meisten psychologischen und psychiatrischen Erkrankungen in Bezug auf neurotypische Menschen definiert, aber wie werden die Grenzen und Merkmale dieser Basislinie festgelegt? Wann ist jemand krank oder ein Ergebnis abnormal genug, um Aufmerksamkeit zu verdienen? Und wie wirken sich diese Definitionen - ob subtil oder nicht - auf Interventionen aus? In einem zweiten Teil ihres Projekts wird Elna untersuchen, wie die Wahrnehmung des „Normalen“ das Verständnis der Öffentlichkeit von sich selbst und anderen beeinflusst hat. Elna beabsichtigt, eine Arbeit zu produzieren, die diese Untersuchungslinien relevant und für ein breiteres Publikum anwendbar macht.
Während ihrer Zeit am MPIWG wurde Elna in der Max-Planck-Forschungsgruppe „Praktiken der Validierung in den biomedizinischen Wissenschaften“ tätig.
Elna hat in diesem Artikel für IJNet über ihre Erfahrungen als Journalistin-in-Residence geschrieben.
Foto-Quelle: Yellow Paint Photography, 2023.
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Sahana Ghosh (2023)
Sahana Ghosh ist eine Wissenschaftsjournalistin aus Indien. Sie wechselte 2012 vom Studium der Mikrobiologie zum Journalismus. Sie berichtet über Biodiversität, Klimawandel, indigene Wissenschaft, Umweltgesundheit und Gender, wobei sie sich insbesondere auf die Themen Attribution, wissenschaftliche Genauigkeit und Inklusion, Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Politik sowie multilaterale Mechanismen in der Wissenschaft konzentriert.
Sahana ist stellvertretende Redakteurin bei Nature India. Zuvor war sie Redakteurin bei Mongabay India und leitete die Berichterstattung über Klimawandel und Biodiversität mit einem Netzwerk verschiedener unabhängiger Journalisten in Indien. In den Jahren 2022-23 entwickelte und moderierte sie bei Mongabay die Podcast-Reihe Imprints, in der fünf indische Paläo-Wissenschaftler dabei helfen, die vergangene Klimageschichte des indischen Subkontinents zu rekonstruieren, was sie dazu veranlasste, das Anthropozän durch eine journalistische Linse zu betrachten. Sie hat mit mehreren multikulturellen und globalen Teams zusammengearbeitet und ist Mitglied des Oxford Climate Journalism Network und Gründungsmitglied der Science Journalists Association of India.
Sahana ist eine Absolventin des International Visitor Leadership Program des US-Außenministeriums (2019) und eine ehemalige Stipendiatin des Earth Journalism Network und des Nature India Science Media Programme. Als LEDE-Stipendiatin des Solutions Journalism Network (2019-20) produzierte sie eine Reihe lösungsorientierter Geschichten für die Serie "Environment and Her", die sie für Mongabay India moderiert. Im Jahr 2021 wurde sie vom Global Landscapes Forum (GLF) als eine von 16 Frauen geehrt, die die Erde durch Wissenschaft, Politik, Journalismus, Musik, Landrechte und viele andere kreative und effektive Wege wiederherstellen.
Während ihrer Zeit am MPIWG (Mai-Juni 2023) konzentrierte sich Sahana auf das Erzählen von Geschichten über Tiefsee-Expeditionen im Indischen Ozean im 19. bis 20. Jahrhundert und die Bedeutung historischer Meeresdaten als Signal für das Anthropozän.
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Pakinam Amer (2022)Pakinam Amer ist eine mit dem Emmy ausgezeichnete Journalistin und Autorin für Wissenschaft und Technologie. Sie ist Redakteurin, Podcasterin, experimentelle Geschichtenerzählerin und war früher Knight Science Journalism Fellow am Massachusetts Institute of Technology. Sie war die leitende Autorin von In Event of Moon Disaster, einem mit dem Emmy ausgezeichneten interaktiven Dokumentar- und Erzählprojekt, das sich mit Deep-Fake-Technologie und Desinformation befasst und vom MIT Center for Advanced Virtuality produziert wurde, wo sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig ist. Ihre Geschichten und Podcasts sind unter anderem in Nature, Scientific American, dem Boston Globe und der Associated Press erschienen. Zuvor war Pakinam die Chefredakteurin von Nature Middle East, der regionalen Ausgabe von Nature. Während dieser Zeit moderierte und produzierte sie den ersten Wissenschaftspodcast der Region für ein englischsprachiges Publikum.
Pakinam hat einen BA in Journalismus und Massenkommunikation von der Amerikanischen Universität in Kairo und einen MA in Investigativem Journalismus von der City, University of London. Sie ist seit fast 17 Jahren als Journalistin tätig.
Während ihres Online-Aufenthalts in Abteilung III von Mai bis Juni 2022 hat Pakinam das Projekt "The Eclectic Origins of Reconstructed Science Imagery" (Die eklektischen Ursprünge rekonstruierter Wissenschaftsbilder) durchgeführt, in dem sie folgende Fragen untersuchte: Wo hat die Visualisierung von Wissenschaft als solche begonnen? Welche Wissensstrukturen haben die Bildgebung in der Wissenschaft historisch inspiriert? Inwieweit überschneiden sich Kultur und Kunst mit der Wissenschaft der computergestützten und rekonstruierten Bildgebung, der Umwandlung von Abstraktem und Zahlen in Bilder? Sie arbeitete eng mit Forschern der Abteilung III zusammen, um Ideen im Zusammenhang mit der Ästhetik der Art und Weise zu untersuchen, wie wir die Welt durch Bilder und Visualisierungen berechnen, dokumentieren und verstehen. Darüber hinaus bot sie eine Reihe von Workshops zu den Themen virtuelle Realität, künstliche Intelligenz, Schreiben für Medien und Presse sowie Audio-Storytelling an. -
Anne Preger (2021)
Anne Preger unterstützt die Abteilung I von Oktober bis November 2021. Sie ist Radio- und Online-Journalistin und Podcast-Produzentin mit Schwerpunkt im Bereich Wissenschaft und Umwelt.
Anne hat einen Abschluss in Geoökologie und berichtet über aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen und Neuigkeiten für deutsche Radioprogramme wie Deutschlandfunk Nova und WDR Quarks. Für Riffreporter berichtet sie über Umweltthemen und produziert wissenschaftsbezogene Podcasts für Quarks Storys, WDR ZeitZeichen und Deutschlandfunk Kalenderblat. Während ihrer Zeit am MPIWG wird Anne die Geschichte der Stickstoffgewinnung für die Nahrungsmittelproduktion und Kriegsführung erforschen und wie die menschliche Nutzung von Stickstoff die heutige Welt prägt.
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Rachel Waldholz (2019 – 2020)Rachel Waldholz war von November 2019 bis Januar 2020 als Journalist-in-Residence in Abteilung I tätig. Sie arbeitet als Radiojournalistin und Podcast-Produzentin mit den Schwerpunkten Klimawandel, Energie und Umwelt.Rachels Arbeit wurde in US-amerikanischen Radioprogrammen gesendet, wie z.B. in Morning Edition, All Things Considered, PRI’s The World und Marketplace von NPR. Zuvor hat sie sich für den Sender Alaska Public Media in Anchorage mit den Themen Energie und Umwelt beschäftigt, wo sie Teil eines Teams war, das den Podcasts Midnight Oil (Mitternachtsöl) über Alaskas Ölindustrie produzierte sowie The Big Thaw (Das große Schmelzen) über die Auswirkungen des Klimawandels. Darüberhinaus ko-produzierte sie den Dokumentarfilm A Confused War (Ein verworrener Krieg). Von 2018 bis 2019 beschäftigte sich Rachel Waldholz als Stipendiatin der Robert Bosch Stiftung mit der deutschen und europäischen Klimapolitik.In ihrer Zeit am MPIWG hat Rachel die Geschichte vergangener Energiewenden und was wir aus ihnen für die aktuellen Bemühungen lernen können, das weltweite Energiesystem zu dekarbonisieren, erforscht.
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Anja Krieger (2019)
Anja Krieger war im Februar und März 2019 Gast in Abteilung I. Sie ist die Produzentin von Plastisphere, einem Podcast über Plastik, den Menschen und den Planeten. Als unabhängige Journalistin erarbeitete sie Beiträge für das Deutschlandradio und auf Englisch für den Undark-Podcast, das Ensia-Magazin und mehrere Beilagen von Nature. Sie ist Mitglied bei den RiffReportern, einem neuen Zusammenschluss von Journalist*innen und einem Ökosystem für tiefgründigen, freien Journalismus in Deutschland. 2015 und 2016 verbrachte Anja Krieger als Knight Science Journalism Fellow am Massachusetts Institute of Technology (MIT), wo sie sich intensiv mit Umweltwissenschaften und wissenschaftlichem Schreiben beschäftigte. Während ihrer Zeit am MPIWG hat Anja Krieger über die Geschichte der wissenschaftlichen Untersuchung von Plastikverschmutzung im 20. und 21. Jahrhundert gearbeitet.
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Laura Spinney (2019)
Laura Spinney war im April und Mai 2019 Gast in Abteilung III. Sie hat zwei Romane veröffentlicht: The Doctor und The Quick. Sie hat ebenfalls ein Werk mit dem Titel Rue Centrale (auf Französisch und Englisch) über mündliche Geschichte geschrieben und 2017 eine nicht-fiktionale Arbeit mit dem Titel 1918 - Die Welt im Fieber: Wie die Spanische Grippe die Gesellschaft veränderte, die in acht Sprachen übersetzt wurde. Sie schreibt für verschiedene Zeitschriften bzw. Zeitungen, darunter National Geographic, The Economist, Nature und The Guardian. Aktuell interessiert sie sich für die jahrtausendealte Suche nach Mustern in der Geschichte durch Historiker, die derzeit mathematische Muster–unter Verwendung der Komplexitätsmathematik– untersuchen und verwenden, um die Zukunft vorherzusagen.
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Siobhan Roberts (2018)
Siobhan Roberts war von Oktober bis Dezember 2018 Gast in Abteilung II. Sie schreibt für den Wissenschaft und Technik Blog “Elements” des New Yorker’s und das Quanta Magazin. In den vergangenen Jahren hat sie unter anderem für die New York Times, den Guardian, Smithsonian, Walrus und Globe and Mail geschrieben. Erst kürzlich hat sie das Buch Genius at Play, The Curious Mind of John Horton Conway (Ein Genie bei der Arbeit, Der seltsame Geist des John Horton Conway) veröffentlicht, welches in gewisser Weise eine Fortsetzung ihres ersten Buches King of Infinite Space: Donald Coxeter, The Man Who Saved Geometry (König des unendlichen Raums: Donald Coxeter, Der Mann, der die Geometrie rettete) ist. Am MPIWG hat sie zu ihrem aktuellen Projekt geforscht, einer Biografie der Schweizerisch-Amerikanischen Mathematikerin und Logikerin Verena Huber-Dyson, wobei sie narrative Themen wie Geschlecht und sexuelle Politik sowie Begriffe wie Tatsache, Beweis und Objektivität untersucht. Wie Verena anmerkt, „[ist] Wahrheit […] mehr, als mit Beweisen gefasst werden kann".
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Julia Voss (2018)
Julia Voss schrieb ihre Doktorarbeit über „Darwins Bilder. Ansichten der Evolutionstheorie“ (S. Fischer Verlag, 2007) und ging danach zur Frankfurter Allgemeine Zeitung. Dort führte sie zehn Jahre lang das Kunstressort und war auch stellvertretende Leiterin des Feuilletons. Sie schreibt weiter frei als Journalistin, u. a. in der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung die Kunstkolumne „Fragen Sie Julia Voss“. Seit 2015 ist sie Honorarprofessorin am Institut für Philosophie und Kunstwissenschaft der Leuphana Universität Lüneburg. Aktuell erforscht sie die Biographie der schwedischen Künstlerin Hilma af Klint (1862-1944), die sich intensiv mit den Naturwissenschaften ihrer Zeit auseinandersetzte und als technische Zeichnerin am Veterinärmedizinischen Institut in Stockholm arbeitete.
Während ihrer Zeit am Institut führte sie den Workshop „What's A Story? A Journalist’s Perspective on Writing History of Science“ durch.
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Olivia Judson (2018)
Olivia Judson arbeitet an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Journalismus. Als ehemalige Redakteurin für The Economist hat sie für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen geschrieben, unter anderem National Geographic, The Guardian und The New York Times (wo sie zwei Jahre lang eine wöchentliche Online-Kolumne verfasst hat). Ihr akademischer Hintergrund ist die Evolutionsbiologie, und sie schreibt derzeit eine an ein breites Publikum gerichtete Geschichte des Lebens und der Erde. Während ihrer Zeit am MPIWG hat sie die Geschichte von Wissenschaftlern, die in St. Petersburg der 1880er Jahre ausgebildet wurden, recherchiert, wie zum Beispiel Vladmir Vernadsky und Sergei Winogradsky.
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Josephine Lethbridge (2017)
Josephine Lethbridge ist Interdisciplinary Editor bei The Conversation UK, wo sie Artikel von Akademikerinnen und Akademikern über deren interdisziplinäre Forschung betreut. Sie unterstützt Autorinnen und Autoren dabei, Texte auf ein Thema zuzuspitzen und so zu bearbeiten, dass sie eine breitere Leserschaft ansprechen. Vor dieser Tätigkeit, die von der Independent Social Research Foundation finanziert wird, hat sie über drei Jahre als The Conversation UKs erste Kunst- und Kulturredakteurin gearbeitet.
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Christian Schwägerl (2017)
Christian Schwägerl ist Journalist und Buchautor. Er arbeitete als Kultur- und Wissenschaftskorrespondent für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (2001–2008), und als Politikkorrespondent für den SPIEGEL (2008–2012) bevor er freischaffender Schriftsteller wurde. Er hat mehrere Bücher geschrieben, das Anthropozän-Projekt mit aufgebaut (Haus der Kulturen der Welt, HKW), und war an der Leitung und dem Kuratieren der Ausstellung „Willkommen im Anthropozän“ am Deutschen Museum beteiligt. Kürzlich hat Schwägerl RiffReporter mitbegründet, eine Kooperative von Deutschlands führenden freischaffenden Journalistinnen und Journalisten im Feld der Wissenschaft, Gesellschaft, Umwelt und Technologie. Am MPIWG war er bei Abteilung I angesiedelt, und arbeitete an einem Projekt welches Darwins Riffparadoxon als Modell für Medieninnovation verwendet.
Während seiner Zeit am Institut führte er einen Workshop zu „Building a Media Coral Reef: Can Ecosystem Research Inspire Journalism in a Time of Media Crisis?“ durch.
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Andreas Bernard (2015)
Andreas Bernard war lange Zeit Redakteur im Feuilleton und im Magazin der Süddeutschen Zeitung und schreibt nun freiberuflich für verschiedene Zeitungen, insbesondere für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Im Jahr 2013 wurde er mit dem Journalistenpreis der Deutschen Gesellschaft für Neurologie ausgezeichnet. Seit 2014 ist er zudem Professor am Zentrum für digitale Kulturen an der Leuphana Universität Lüneburg und arbeitet aktuell an einem Projekt zu „Selbstdesign: Über das Menschenbild der Gegenwart“. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Romane.
Während seiner Zeit am Institut führte er einen Workshop zu „Writing Journalism, Writing History of Science: Contradiction or Complement?“ durch.
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Thomas De Padova (2014)
Thomas De Padova ist freischaffender Journalist, der für den Tagesspiegel, die Zeit und die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt. Darüber hinaus ist er Autor zahlreicher Bücher zur Wissenschaftsgeschichte. Während seines Aufenthalts arbeitete er an seinem Buch Allein gegen die Schwerkraft: Einstein 1914–1918, das 2015 bei Hanser erschienen ist.
Während seiner Zeit am Institut führte er einen Workshop zu „How to Write A Press Release on Galileo’s 450th Birthday“ durch.
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Daniel A. Gross (2013–2014)
Als Junior Journalist arbeitete Daniel A. Gross am MPIWG zu verschiedenen Themen der Wissenschaftsgeschichte. Während seines Aufenthalts veröffentlichte er Artikel zur Nahrungstechnologie, über den Gebrauch des Cyclotron und die Musikinstrumentensammlung an der Universität Harvard und die Technikgesichte des Reisens. Seine Beiträge wurden in Smithsonian, Chemical Hertitage und Slate publiziert.
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Alexander Mäder (2013)
Alexander Mäder leitet das Wissenschaftsressort der Stuttgarter Zeitung. Nach seiner Promotion am Institut für Wissenschafts- und Technikforschung der Universität Bielefeld begann er seine journalistische Karriere bei der Berliner Zeitung. Von 2009 bis 2011 war er Vorsitzender des Berufsverbands der deutschen Wissenschaftsjournalisten. Zu seinem Interessengebiet zählt die wissenschaftliche Politikberatung, über die er während seines Aufenthalts in Berlin schrieb. Aus seinen Erfahrungen am MPIWG heraus entstand ein Blog auf Facebook.
Während seiner Zeit am Institut führte er einen Workshop zu „What History of Science Can Contribute to the Media“ durch.
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Sarah Everts (2013)
Sarah Everts ist die europäische Korrespondentin für Chemical & Engineering News in Berlin und darüber hinaus für eine Vielzahl verschiedener Medien tätig, wie zum Beispiel Scientific American, Smithsonian und New Scientist. Sie hat zu einer Vielzahl an Themen publiziert, unter anderem zu den humanen Pheromonen-Debatten, wie man einen Raumanzug für eine Marsmission baut und zur Rolle der Chemiker im Dritten Reich. Während ihres Aufenthalts am MPIWG arbeitete sie an einem Projekt über die Geschichte, Kultur und Wissenschaft des Schweißes. Sie verfolgt weitere Projekte zur Geschichte der Chronobiologie und der Kulturgeschichte der Wissenschaften der Kunstkonservierung.
Während ihrer Zeit am Institut führte sie einen Workshop zu „Adventures in Communication: When Academics Speak to Journalists“ durch.
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Klaus Taschwer (2013)
Klaus Taschwer ist Wissenschaftsredakteur der österreichischen Tageszeitung Der Standard und unterhält einen Wissenschaftsblog „Taschwer forscht nach“. Darüber hinaus war er Mitgründer der populären Wissenschaftszeitschrift Heureka! (1997-2009) und Co-Direktor des Studiengangs Wissenschaftskommunikation SciMedia (2003-2006) in Wien. Er publizierte eine Studie zum Antisemitismus an der Universität Wien und arbeitet an einer Biographie über den Wiener Biologen Paul Kammerer (1880-1926).
Während seines Aufenthalts führte er einen Workshop zu „Communicating History of Science in/to the Media“ durch.
Weitere Informationen
Lesen Sie über unsere Veranstaltung „Journalists Meet Researchers“ am Max-Planck-Tag, in Kooperation mit dem MPI für Bildungswissenschaften, dem MPI für Molekulare Genetik, und der Electronic Media School (ems) in Potsdam.
Read about alumna Elna Schütz’s experience as a journalist in residence in her article for IJNet.