Quellen
Als Institut, das dem Open Access verpflichtet ist, präsentiert das MPIWG qualitativ hochwertige digitalisierte Quellen aus Bibliotheken und vielen anderen Sammlungen. Seine offene digitale Forschungsbibliothek ECHO—Cultural Heritage Online, die 2002 gegründet wurde, um eine forschungsorientierte Infrastruktur für die Geisteswissenschaften zu schaffen, macht einer größeren Wissenschafts-Community etwa 200.000 Dokumente zugänglich. Sie umfasst inzwischen mehr als 890.000 digitalisierte Abbildungen von historischem Quellenmaterial (Texte, Bilder und Karten) in hoher Auflösung, etwa 240 Videosequenzen, 57.000 Volltexte in verschiedenen Sprachen sowie jeweils den Grundstock für 95 Sammlungen in unterschiedlichen Disziplinen und thematischen Feldern, insbesondere aus der Wissenschaftsgeschichte.
Die ECHO-Initiative zeichnet sich durch ihre strikte Open-Access-Politik aus. Sie wurde vielen internationalen Institutionen und Foren, etwa der UNESCO, verschiedenen Open-Access-Konferenzen, Beratungsstellen für Förderorganisationen (DFG, Gerda-Henkel-Stiftung, NSF, Getty Foundation) sowie Beratungsstellen für nationale und internationale Initiativen für die Schaffung von Forschungsinfrastrukturen (DDB, Europeana, DFG, DARIAH) als Musterbeispiel für eine erfolgreiche Open-Access-Umgebung präsentiert.
In Zusammenarbeit mit der MPIWG-Bibliothek ist ein Teil der ECHO-Infrastruktur der Einrichtung und Dokumentation von Workflows für die Digitalisierung von kulturellem Erbe vorbehalten. In Zusammenarbeit mit der IT-Gruppe werden Entwicklungen von forschungsorientierten Werkzeugen und Workflows für die Analyse und Publikation von mit Primärquellen verbundenen wissenschaftlichen Daten begleitet und in die öffentliche und expandierende Open-Access-Arbeitsumgebung integriert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Dokumentation der XML-Volltext-Produktion und ihrer Möglichkeiten für die linguistische Analyse und den Vergleich von großen Textkorpora.