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Zusammenarbeit zwischen MPIWG und Independent Social Research Foundation (ISRF) beim Jahresworkshop 2018

Um die Zukunft intelligent zu planen, müssen wir der Vergangenheit Beachtung schenken. Was passiert also, wenn Sozialwissenschaftler_innen und Historiker_innen aufeinandertreffen, miteinander sprechen und Ideen austauschen? Dies war die große Frage beim diesjährigen Workshop „Relating Pasts and Presents: History of Science and Social Science“ der Independent Social Research Foundation (ISRF) in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (MPIWG), der vom 26.–28. September 2018 in Berlin stattfand. Wissenschaftshistoriker_innen des MPIWG – unter ihnen Geschäftsführender Direktor Jürgen Renn – und von der ISRF geförderte Sozialwissenschaftler_innen nahmen an diesem Workshop teil. 

 

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Wissens-, Wissenschaftshistoriker_innen und Sozialwissenschaftler_innen teilen eine kritische Perspektive auf Wissen, und Historikerinnen und Historiker gehen davon aus, dass das, was als Wissen zählt und wie es produziert wird, zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich war. In den Sozialwissenschaften erinnert uns die Anthropologie daran erinnern, dass diese Differenz auch an verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Kulturen besteht. Die Politikwissenschaften hat wiederum insbesondere auf den Einfluss von Macht auf Wissensformen hingewiesen. Und die Wissenschaftsphilosophie verweist, dass sich auch Zukunft diese Verhältnis ändern wird. Was nun allgemein für die kritische Sozialwissenschaft folgt, ist eine kontinuierliche Reflexion auf die Gegenwart; Reflexivität ist Teil der sozialwissenschaftlichen Methodologie. Der ISRF-Workshop ermöglichte eine größere Diskussion solcher gemeinsamen Ansätze, indem untersucht wurde, wie Sensibilität in Bezug auf Wissensgeschichte das Denken in Sozialwissenschaften beeinflussen kann, und wie andererseits kritisches Herangehen der Sozialwissenschaften Geschichtswissenschaftler_innen ansprechen könnte.

Der Workshop schloss mit einer Panel-Diskussion zwischen Louise Braddock (ISRF), Rachael Kiddey (ISRF), Hansjakob Ziemer (MPIWG) und Ohad Parnes (MPIWG) über die Ergebnisse und zukünftige Arbeit. Durch die Veranstaltung bauen das MPIWG und ISRF eine neue Kooperation für zukünftige interdisziplinäre Zusammenarbeit auf, welche Möglichkeiten zum Austausch von Methodologie, Erweiterung des jeweiligen Publikums und weitere Entwicklung von interkulturellen Begegnungen bietet, die förderlich für tiefgehende Forschung sind.